„Familienfreundliche Kommune“ – Gespräch der AGF Hessen beim Hessischen Familientag mit Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister in Fulda, und Jürgen Hahn, Bürgermeister in Rasdorf
Hubert Schulte (LV Hessen) und Maja Bott (VAMV Hessen) für die AGF Hessen befragen den Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und den Rasdorfer Bürgermeister Jürgen zu Bedarfen der Familien an die Kommunen und nach Möglichkeiten und Erfordernissen der Kommunen, Familien in ihrer Lebensführung zu unterstützen. Was leisten die Kommunen schon und welche Aufgaben werden in den kommenden Jahren vorrangig? Bei Fulda und Rasdorf handelt es sich um zwei sehr unterschiedliche Kommunen in Osthessen: Fulda als großes und stark wachsendes Oberzentrum in Osthessen(seit der Wende vor rund 30 Jahren entwickelte sich die Einwohnerzahl von 56.500 auf über 69.000 Menschen), Rasdorf als kleinste Kommune in ehemaliger Zonenrandlage (1990 – 2019 Rückgang der Einwohner von ca. 1.800 auf 1.600). Entsprechend stellen sich für das Leben von Familien höchst unterschiedliche Bedingungen insbesondere in der Wohnungsfrage, in der Stadt eine Herausforderung, und in der Kinderbetreuung. In beiden Bereichen ist die Lage auf dem Lande deutlich entspannter. So betragen in der Stadt die Wohnungskosten für Familien ein Mehrfaches im Vergleich zur kleinen ländlichen Kommune. So kostet die Kinderbetreuung am Nachmittag in der Stadt weiterhin einen spürbaren Elternbeitrag während in Rasdorf die ganztägige Kinderbetreuung zwischen 7.30-17.00 Uhr für die Eltern völlig kostenfrei vorgehalten wird.
Foto oben: Maja Bott, Landesvorsitzende des VAMV, Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister in Fulda,
Jürgen Hahn, Bürgermeister in Rasdorf, Hubert Schulte, Landesvorsitzender FdK, (v.l.).
Foto rechts: Am Stand des Familienbundes: Hubert Schulte (Landesvorsitzender) überreicht Staatsminister Kai Klose eine Präsenttasche, in der Mitte Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung.
Familienfreundliche Kirche“ – Was kann/will Kirche für und mit Familien tun?
Gudrun André (DV Fulda) und Hubert Schulte (LV Hessen) führen ein Bühnengespräch auf dem Hessischen Familientag in Fulda mit Bischof Dr. Michael Gerber zur familien-freundlichen Kirche: Ausgehend von seinen persönlichen Familienerfahrungen und Prägungen betont Bischof Gerber den Wunsch unter Jugendlichen nach einer stabilen lebenslangen Beziehung, nach einem Leben in Familie, in welcher die eigene Identität und Individualität reifen könne, in welcher erlebt und gelernt werde: Mein Leben hat Sinn! Familienleben und Familienarbeit bedeute auch harte Arbeit, was echte Anerkennung statt häufig nur Symbolpolitik erfordere. Die Solidarität der Generationen innerhalb der Familien ist etwas, so Bischof Gerber, was kein Sozialstaat ersetzen könne. Damit Familie gelingen könne, brauche sie institutionelle Entlastung, finanzielle Unterstützung in der Betreuung, durch Bildung und in allen Alltags- und Lebensbereichen.
Gut besucht war das Gespräch auf der Bühne am Bonifatiusplatz. Das Interview mit Bischof Dr. Michael Gerber führte Hubert Schulte, Familienbund der Katholiken (LV Hessen) und Gudrun André (DV Fulda) (v. l.).
[alle Fotos: FDK Fulda]