Pflegende Angehörige brauchen mehr Unterstützung!
Der Familienbund der Katholiken (FDK) fordert in seinem „ Leipziger Appell“ zur Pflege in der Familie eine bessere Unterstützung pflegender Angehöriger. In dem Zehn-Punkte-Katalog, der zum 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig erscheint, wendet sich der FDK mit Vorschlägen zur Verbesserung der Situation pflegender Familien an die Politik. „Familie ist der größte Pflegedienst der Nation. Damit eine menschenwürdige Pflege in der Familie auch in Zukunft gelingen kann, fordern wir im „Leipziger Appell“, Familien stärker in den Blick zu nehmen“, sagt Stefan Becker, Präsident des Familienbundes der Katholiken. „Unsere Gesellschaft wird in Zukunft immer mehr Pflegebedürftige zu versorgen haben. Das wird ohne die Familien nicht möglich sein.“
Im „Leipziger Appell“ schlägt der Familienbund unter anderem ein besseren Netzwerk an Fachkräften und eine Lohnersatzleistung für Pflegende nach dem Vorbild des Elterngeldes vor. Auch der Ausbau wohnortnaher Unterstützungs- und Entlastungsangebote, die mögliche Einbeziehung entfernterer Verwandter in die Pflege und eine Reform der Pflegeversicherung stehen im Forderungskatalog.
„Pflege in der Familie“ ist ein Schwerpunkt der Themen des Familienbundes der Katholiken auf dem Katholikentag in Leipzig. Am 28. Mai 2016 veranstaltet der FDK die Podiumsdiskussion „Pflege ist kein Kinderspiel. Familien im Mittelpunkt einer sorgenden Gesellschaft“; u.a. mit Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe (CDU). (Samstag, 28. Mai, 14.00 – 15.30 Uhr Ort: Oper Leipzig, Saal, Augustusplatz 12.)